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Nachhaltige Geldanlagen – Bernhard Engl im Interview

Nachhaltige Geldanlagen – für Mensch, Klima und Konto

Bernhard Engl im Interview

Bernhard Engl - Finanzexperte der ForestFinance Capital
Bernhard Engl, Finanzberater mit Nachhaltigkeitsexpertise, im Interview. Foto: Christine Sommer-Guist

Bernhard Engl gilt als Experte für ökologische und soziale Vermögensberatung. Er ist ehemaliger Vorstandsvorsitzender des
Forums Nachhaltige Geldanlagen und geschäftsführender Gesellschafter der ForestFinance Capital.
Im Interview erläutert er, wie nachhaltige Geldanlagen zu Vermögen führen und dabei Gutes bewirken.

Sie beschäftigen sich seit rund 40 Jahren mit Nachhaltigkeit: zuerst während der Ausbildung zum Landwirt und Ihres Studiums, später als Bank-Mitarbeiter und verantwortlicher Mitarbeiter für den Vertrieb von nachhaltigen Investmentfonds sowie als langjähriges Mitglied des renommierten Forums Nachhaltige Geldanlagen e. V. (FNG). Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung der Nachhaltigkeit im Finanzwesen?

Das ist eine schwierige Frage, weil man in dem Bereich nie zufrieden sein kann. Im Finanzwesen und bei Geldanlagen kommen immer wieder neue Entwicklungen dazu und wäre ich zufrieden, gäbe es einen Stillstand.

Letztendlich geht es um eine dringend benötigte weltweite Transformation, dass man Gelder dahin shiftet, wo sie etwas bewirken. Dabei sind alle Menschen gefragt. Leider beginnt die Menschheit immer dann erst über Probleme nachzudenken, wenn ihnen das Wasser Oberkante-Unterlippe steht. Da sind wir zum Glück noch ein wenig davon entfernt – aber nicht mehr so weit wie noch vor 20 Jahren. Nur wenn Politik, (Finanz-)Wirtschaft und auch die Gesellschaft sich gemeinsam auf den Weg machen, können wir diese überlebenswichtige Transformation hinbekommen.

„Letztendlich geht es um eine dringend benötigte weltweite Transformation, dass man Gelder dahin shiftet, wo sie etwas bewirken. Dabei sind alle Menschen gefragt.“

Bernhard Engl

Wie optimistisch sind Sie, dass das in den nächsten Jahren klappt?

Die Menschheit ist relativ schnell wandelbar und erstaunlich anpassungsfähig. Damit Änderungsprozesse aber in Gang kommen, müssen Menschen ihre Bedeutung verstehen. Zu bedenken gilt dabei, dass Menschen grundsätzlich nur einen Zeitraum von rund fünf Jahren überblicken und abschätzen können, was passieren wird. Alles, was darüber hinaus geht, ist für sie wenigen greifbar. So wurde um die Jahrtausendwende gesagt, dass die Sommer 2050 über 40 Grad Celsius heiß werden. Ich habe damals nur kurz gedacht, da bin ich älter als 90, und habe damit die Prognosen als für mich unwichtig einfach verdrängt. Wichtig wäre also für alle Prozesse, Ziele auf fünf Jahre festzulegen. So sind sie überschaubar und jeder kann die Auswirkungen auf das eigene Leben einschätzen und konkrete Veränderungen und Schritte einleiten.

Tipps für Anlegerinnen und Anleger

Was kennzeichnet nachhaltige Geldanlagen?

Das definiert jeder anders. Grundsätzlich muss die Transparenz hoch sein. Man muss wissen, was die Investmentanbieter tun. Deswegen sind Produktwahrheit und Produktklarheit sehr wichtig! Die Anlage-Leitlinien der Anbieter müssen klar erkennbar sein und eins zu eins im Produkt umgesetzt werden.

Ebenfalls wichtig ist für mich eine nachweisbare Tradition. Sicherlich gibt es auch gute Newcomer, aber an der Historie, dem „track record“, kann man ablesen, was Fondsgesellschaften mit ihren Produkten bewirkt haben. Je länger ein Produkt existiert, desto besser kann man dessen Impact erkennen und messen. Damit sind wir wieder bei der Transparenz und der Frage: Was tut die Investmentgesellschaft, um zu dokumentieren, wie viel sie von ihren Anlagezielen erreicht haben?

Nachhaltige Geldanlagen: Die Experten der ForestFinance Capital beraten Sie im Erstgespräch

Wie leicht ist es für Anlegerinnen und Anleger, Transparenz zu erkennen bzw. zu überprüfen?

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! Das klingt ein wenig scherzhaft – aber es ist in diesem Fall so! Ebenso wichtig ist es, sich grundlegend Gedanken zu machen. Niemand sollte sich darauf verlassen, dass Beraterinnen oder Berater wissen, was richtig und passend ist. Entscheidend ist, dass jede und jeder, der Geld anlegen will, sich genau überlegen muss, was sie oder er mit diesem Geld bewirken will und sich dann die Beratung suchen, die am besten dazu passt.

Kann man mit ausschließlich nachhaltigen Vermögensanlagen die gleichen Renditen erzielen wie mit konventionellen?

Ja! Es gab früher die Mär, dass nachhaltige Geldanlagen schlechter performen als konventionelle. Dies haben Metastudien längst widerlegt. Das Entscheidende ist, dass für angemessene Vergleiche die Betrachtungszeiträume, Assets und Anlagen gleich gewählt werden! Und wenn man Äpfel mit Äpfeln und nicht mit Birnen vergleicht, stellt man fest, dass nachhaltige Geldanlagen in keiner Weise konventionellen unterlegen sind.

„Es gab früher die Mär, dass nachhaltige Geldanlagen schlechter performen als konventionelle. Dies haben Metastudien längst widerlegt.“

Bernhard Engl

Wie können Anlegerinnen und Anleger grundsätzlich Vermögen aufbauen?

Ich vergleiche das gerne mit der Maslowschen Bedürfnispyramide: Unten sind die Grundbedürfnisse, dass ich ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen habe, dann folgen die Ebenen Sicherheit und Soziales, dass ich mich waschen, pflegen, sicher und sozial eingebunden fühlen kann etc. Das steigert sich bis zur Pyramidenspitze, wo alles hingehört, was ich zum Beispiel für mein Wohlbefinden, aber nicht zum Überleben brauche.

Bedürfnispyramide nach Maslow
Die Maslowsche Bedürfnishierarchie, bekannt als Bedürfnispyramide, ist ein sozialpsychologisches Modell des US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow (1908–1970). Es beschreibt menschliche Bedürfnisse und Motivationen. Bild: Wikipedia

Das gleiche gilt vom Grundsatz her auch für Geldanlagen! Wenn ich mir in Gedanken eine Vermögens-Pyramide aufbaue, lege ich unten meinen Grundstock fest. Dazu gehört das Girokonto, mit dem ich meinen alltäglichen Bedarf decken kann, und ein Sparbuch. Darauf habe ich das Zwei- bis Dreifache als Notgroschen für Reparaturen oder Unvorhersehbares. Dann folgt der Teil der Rücklagen, die ich zum Beispiel für Mobilität – ein neues Fahrrad oder Auto – haben will. Was ich dann noch übrig habe, ob angespart oder geerbt, kann ich anlegen.

Angelehnt an die Maslowsche Bedürfnis-Pyramide hat Bernhard Engl die Versorgungs- und Vermögenspyramide als Modell entworfen. Bild: Freepik/Kollage von Christine Sommer-Guist

„Wenn ich zehn bis zwanzig Jahre Zeit habe, kann Geld sehr gut angelegt werden und lange für mich arbeiten.“

Bernhard Engl


Um das mit Gewinn zu tun, sollte ich mich fragen, wie viel Zeit will ich das Geld für mich arbeiten lassen, wann muss oder will ich wieder darauf zurückgreifen? Wenn ich zehn bis zwanzig Jahre Zeit habe, kann Geld sehr gut angelegt werden und lange für mich arbeiten. In mehreren Dekaden kann Geld eine große Wirkung erzielen.

Wenn die Laufzeiten klar sind, muss man sich nur noch Gedanken machen, ob das Geld nachhaltig angelegt werden soll. Das Entscheidende bei allen Schritten ist: Ich muss mir selbst Gedanken machen! Wenn ich weiß, was ich will, kann ich die Beratung suchen, die zu mir passt, und besprechen, wie meine Wünsche umgesetzt werden können.

Seit 2022 bieten Sie über Ihr Unternehmen ForestFinance Capital Vermögensberatungen und nachhaltige Geldanlagen an. Was empfehlen Sie Interessenten mit kleinem Budget und was denen, die große Summen anlegen wollen?

Vom Grundsatz her ist es immer das Gleiche, unabhängig davon ob ich 10.000, 100.000 oder eine Million Euro habe. Bei größeren Summen können wir aber eine größere Diversifikation fahren. So biete ich bei 10.000 Euro vielleicht nur zwei unterschiedliche Produkte an, die das Ziel erreichen. Bei 100.000 Euro empfehle ich, breiter zu streuen und vielleicht fünf Produkte zu nehmen. Bei einer Million können auch zehn Investments überlegt werden.

Entscheidend ist immer, was will die Anlegerin oder der Anleger damit erreichen. In den Beratungen bei der ForestFinance Capital gehen wir auf die Kundenwünsche ein – sowohl mit großen als auch mit kleinen Summen – und strengen uns für alle gleich an, das Geld bestmöglich anzulegen.

Nachhaltige Geldanlagen in der Anlageberatung

Sie sind Prokurist der Forest Finance Service GmbH, die Investments in ökologische Forst- und Landwirtschaft anbietet. Seit 2019 sind Sie zudem geschäftsführender Gesellschafter der ForestFinance Capital GmbH. Worin unterscheiden sich die beiden Unternehmen und welche Schwerpunkte wollen Sie mit der Capital setzen?

Die ForestFinance Service GmbH ist die Muttergesellschaft der ForestFinance Gruppe. Sie ist der Nukleus von dem, was wir machen – Wald, Agroforst und Klimaschutzprojekte – und entwickelt passende Produkte. Deren Vertrieb übernimmt fortan die ForestFinance Capital, weil neue Regularien bestimmen, dass Anlageproduktentwickler nicht gleichzeitig den Vertrieb machen dürfen.

Die Capital vermittelt allerdings nicht nur zukünftige ForestFinance-Produkte, sondern bietet eine umfassende, nachhaltige Anlageberatung an, mit Fokus auf Investmentfonds, ETFs und Sachwertanlagen. In den Beratungen bei der ForestFinance Capital gehen wir auf die Kundenwünsche ein – sowohl mit großen als auch mit kleinen Summen – und strengen uns für alle gleich an, das Geld bestmöglich anzulegen.

Im November 2022 sind Sie zum Vorstandsvorsitzenden des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG e. V.) gewählt worden. Welche Funktion und welche Bedeutung hat der Verband in Deutschland?

Das FNG etabliert das Thema Nachhaltigkeit in der Finanzbranche seit 22 Jahren und unterstützt seine Mitglieder, es in der Praxis umzusetzen. Wir dienen Politik und Gesellschaft als Sparringspartner und liefern Ideen, wie Nachhaltigkeit in die Wirtschaft eingebunden werden kann. Dabei haben wir klein angefangen, gelten aber heute mit mehr als 235 Mitgliedern als einflussreicher Lobbyverband, der von Politikerinnen und Politikern, NGOs und Unternehmen ernst genommen wird.

FNG: Korrektiv nachhaltiger Geldanlagen

Was sind die wichtigsten Aufgaben des FNG?

Wir wollen, dass Unternehmen offenlegen, was sie tun, so dass alle Investierenden wissen, ob sie wirklich nachhaltig arbeiten. Dabei ist es nicht leicht, Nachhaltigkeit zu fassen. Es gibt dafür keine einheitliche Definition – weder in Deutschland noch in Europa. So hat jeder Wirtschaftsbereich eigene „Nachhaltigkeiten“. In der Lebensmittelindustrie gibt es dafür zahlreiche Zertifizierungen und Siegel – wie Demeter, Bioland, Neuland und viele andere mehr. Jedes steht für unterschiedliche Anforderungen an Nachhaltigkeit.

Das FNG hat für Investmentprodukte im Nachhaltigkeitsbereich ein Siegel erarbeitet. Mit diesen Prozess rund um das Siegel ist die QNG (Qualitätssicherungsgesellschaft Nachhaltiger Geldanlagen mbH) als FNG-Tochter betraut. Sie trägt über die Zertifizierung von Finanzprodukten, Gutachten und die Entwicklung von Standards und Dienstleistungen zur Qualitätssicherung nachhaltiger Investments bei. Sie hat u.a. die Gesamtverantwortung für das FNG-Siegel. Der gemeinnützige Verein F.I.R.S.T. und AIR (Advanced Impact Research GmbH) als universitäres Spin-Off der Sustainable Finance Research Group der Universität Hamburg übernehmen wachstumsbedingt seit 2023 die Trägerschaft der Prüf- und Bewertungsarbeiten des FNG-Siegels. Das Prüfteam begutachtet, wie Fondsgesellschaften das Thema Nachhaltigkeit umsetzen, wie gut und transparent Produktwahrheit und -klarheit dargestellt sind und umgesetzt werden. Damit trägt das FNG-Siegel zur Qualitätssicherung bei und ist meines Wissens eines der wenigen Zertifizierungen auf dem deutschsprachigen und europäischen Anlagemarkt.

Eine ebenfalls sehr wichtige Aufgabe des FNG ist die Weiterbildung. Beraterinnen und Berater müssen zum Thema Nachhaltigkeit geschult werden. Das klingt zwar nach Schule und „Versetzung gefährdet“. Das meinen wir aber nicht. Es ist nur leider immer noch so, dass Nachhaltigkeit in vielen Beratungen als „add on“, als nettes Beiwerk gilt. Dabei gehört es in den Mittelpunkt! Nicht nur zum Nutzen von Mensch und Umwelt, sondern qua Gesetz ab Ende April 2023. Wir bieten allen an, sich in unseren Lehrgängen das Wissen anzueignen, das sie brauchen, um in Beratungen bestehen zu können. Zurzeit ist es noch oft so, dass Anlegerinnen und Anleger zum Thema Nachhaltigkeit mehr wissen als Finanzberaterinnen und -berater.

Welche Bedeutung hat das FNG-Siegel für nachhaltige Geldanlagen? Für welche Anlageprodukte gilt es und für welche nicht?

Das FNG-Siegel gilt grundsätzlich für Investmentfonds und ETFs. Die Unternehmen müssen sich darum bewerben und einer eingehenden Prüfung unterziehen, um das Siegel für ein Jahr zu erhalten.

2015 wurden rund 30 Investmentfonds geprüft, heute haben knapp 300 das FNG-Siegel. Es unterwerfen sich also immer mehr Unternehmen diesem Prozess, liefern Zahlen und Unterlagen, damit das Prüfteam der Sustainable Finance Research Group der Universität Hamburg die Produktwahrheit und Produktklarheit überprüfen kann. Das ist kein trivialer Prozess! Aber wenn man das FNG-Siegel erhält, hat es für den Vertrieb einen großen Nutzen. Es ist eine Auszeichnung, die andere Anbieter oft nicht vorweisen können.

Nachhaltige Geldanlagen: Das FNG-Siegel

Das FNG-Siegel für nachhaltige Investmentfonds hat das FNG gemeinsam mit Finanzfachleuten und Akteuren der Zivilgesellschaft in einem dreijährigen Austausch erarbeitet. Zu den Kernaufgaben des FNG gehört es Qualitätsstandards für nachhaltige Anlageprodukte weiterzuentwickeln und beständig zu verbessern, um damit die Qualität Nachhaltiger Geldanlagen zu sichern. Foto: FNG

Welche Rolle spielt das FNG-Siegel für die ForestFinance Capital?

Über die ForestFinance Capital bieten wir ausschließlich Produkte an, die vom FNG zertifiziert wurden oder/und das Österreichische Umweltzeichen haben. Letzteres ist mit dem deutschen „Blauen Engel“ vergleichbar, wurde in Österreich aber auch auf Finanzprodukte ausgedehnt. Beide Siegel überprüfen den Aspekt der Nachhaltigkeit, aber nicht die finanzielle Rendite.

Über den Nachhaltigkeitsbegriff

Was halten Sie von all den Namen und Anglizismen, die heute für nachhaltige Geldanlagen kursieren: Impact Investing, Green Investments, Sustainable Finance etc.? Stehen sie alle für den gleichen Ansatz oder gibt es gravierende Unterschiede?

Tatsächlich hat man anfänglich viel überlegt, wie man das Thema Nachhaltigkeit im Finanzbereich benennen kann. Früher sprach man vom Grünen Geld, von Doppelter Dividende, Ethischen Investments. Dann wurden Anglizismen eingeführt und es hieß Green Finance, Green Investments usw. Der neueste Begriff lautet Impact Investing. Dafür wird die finanzielle Rendite der Geldanlagen gemessen und – das kommt oben drauf – die ökologische und soziale Wirkung.

Jeder Anbieter findet für seine Produkte eigene Begriffe. Wichtig finde ich, dass im Namen erkennbar sein sollte, wo die Schwerpunkte der Geldanlage liegen – ob es um erneuerbare Energien, soziale oder ökologische Investments geht.

In den Beratungsgesprächen der ForestFinance Capital arbeiten wir mit dem übergreifenden Begriff „nachhaltige Geldanlage“ und benennen die dazugehörigen Ausprägungen – ob zum Beispiel aus den Fonds Unternehmen ausgeschlossen werden, die umweltschädlich sind oder darin nur die zehn besten ihrer Branche vorkommen sollen. So kann sich die Anlegerin oder der Anleger entscheiden, was er oder sie haben will. Da spielt es letztendlich keine Rolle, wie das Produkt heißt.

Das bedeutet, dass Sie erwarten, dass sich alle, die Geld anlegen wollen, gründlich mit dem Thema Geldanlage und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Kann das nicht zu Überforderungen führen?

Jein. Für konventionelle Geldanlagen überlegen sich die meisten nur, für welche Laufzeit sie Geld anlegen wollen und wie hoch das Risiko sein darf. Seit das Thema Nachhaltigkeit dazugekommen ist, muss sich jeder darüber Gedanken machen, ob bzw. was sie oder er mit dem Geld bewirken will.

„Seit das Thema Nachhaltigkeit dazugekommen ist, muss sich jeder darüber Gedanken machen, ob bzw. was sie oder er mit dem Geld bewirken will.“

Bernhard Engl

Ich frage zum Beispiel in jedem Beratungsgespräch ab, in welche Bereiche nicht investiert werden soll. Um diese Frage zu beantworten, muss sich mein Gegenüber im Vorfeld Gedanken gemacht haben. Deswegen machen wir das bei der ForestFinance Capital so, dass wir in einem Erstgespräch klären, ob wir zusammenpassen. Dann gibt es eine Hausaufgabe. Diese beinhaltet Fragen wie: In welche Wirtschaftszweige wollen Sie zukünftig nicht mehr investiert sein? Und: Wo wollen Sie investiert sein?

Das hilft uns, passgenaue Produkte zu finden, und unseren Kundinnen und Kunden, sich Gedanken zu machen, was ihr Geld bewirken soll. Der Erfolg wird somit zum Gemeinschaftsprojekt – denn beide Seiten tragen etwas dazu bei. Ebenso werden auch Misserfolge geteilt – weil man gemeinsam eine Entscheidung erarbeitet hat.

An wen können sich Investorinnen und Investoren wenden, um sich unverbindliche und verlässliche Informationen zu holen, wie sie das eigene Vermögen gewinnbringend und gleichzeitig „gut“, im tieferen Sinne seiner Bedeutung, anlegen können?

Das ist eine schwierige Frage. Unabhängig von Beratungsbüros, können sich Verbraucherinnen und Verbraucher über die Datenbank des FNG, in der einige hundert Investmentfonds gelistet sind, informieren. Da kann man mit Filtern die Fonds heraussuchen, die zum Beispiel Atomkraft ausschließen. Hinzu kommen die Verbrauchzentralen, deren Fokus darauf liegt, zu überprüfen, ob die Menschen die Anlageprodukte verstehen können.

Dieser Punkt ist uns bei der Capital ebenfalls wichtig. Wir nehmen jeden einzelnen Anleger und jede einzelne Anlegerin in die Pflicht und bestärken sie darin, alles gründlich durchzulesen und so lange Fragen zu stellen, bis sie das Investment verstehen. Darauf lege ich und meine Mitarbeitenden großen Wert. Unsere letzte Frage lautet immer: „Welche Frage kann ich Ihnen jetzt, bevor Sie unterschreiben, noch beantworten?“ Erst wenn die Aussage kommt, „Ich habe alles verstanden und setze meine Unterschrift unters Dokument“, haben wir die Rückversicherung, die für uns zum Abschluss dazugehört.

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